Feb 4, 2010
FIRST ELEGY
Excerpt from the Duino Elegies by Rainer Maria Rilke -
Translation
My translation has attempted to somewhat simplify to make more
accessible to Americans. I hope I have not lost the profundity of
Rilke.
First Elegy
(Excerpt)
Who, if I cried out, would listen
among the classes of holy angels?
and should one clasp me to its
breast,
its profound essence would dissolve
me. For beauty
is nothing but the first sight of a
terror
that we can hardly stand except that
it quietly refrains
from destroying us. Every angel
is too awesome.
And so I swallow my luring call and
weep in the dark.
Who can
help us us? Not angels, not men—and animals
know that we’re homeless in this
world we’ve constructed.
Maybe along a hillside a tree stands
that we can see
each day, and there are always
yesterday’s streets
and the fidel habit moved in like a
tenant who now secure
shall not move on. Oh, and
there’s night—night when a cosmic wind
erodes our faces—gentle, yearned for,
but how it forces
us to confront the solitary beat of
life. Is it easier for lovers?
No, they only conceal the lottery
from each other.
Don’t you understand yet? Throw the
emptiness
from your arms into the clearing
where we breathe—
maybe the bird in the widened air
will fly viscerally.
-Translation - Eleanor A. Binnings (c)2008
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Die erste
Elegie
Wer, wenn ich
schriee, hörte mich denn aus der Engel
Ordnungen? und
gesetzt selbst, es nähme
einer mich
plötzlich ans Herz: ich verginge von seinem
stärkeren Dasein.
Denn das Schöne ist nichts
als des
Schrecklichen Anfang, den wir noch grade ertragen,
und wir bewundern
es so, weil es gelassen verschmäht,
uns zu zerstören.
Ein jeder Engel ist schrecklich.
Und so verhalt ich
mich denn und verschlucke den Lockruf
dunkelen
Schluchzens. Ach, wen vermögen
wir denn zu
brauchen? Engel nicht, Menschen nicht,
und die findigen
Tiere merken es schon,
daß wir nicht sehr
verläßlich zu Haus sind
in der gedeuteten
Welt. Es bleibt uns vielleicht
irgend ein Baum an
dem Abhang, daß wir ihn täglich
wiedersähen; es
bleibt uns die Straße von gestern
und das verzogene
Treusein einer Gewohnheit,
der es bei uns
gefiel, und so blieb sie und ging nicht.
O und die Nacht,
die Nacht, wenn der Wind voller Weltraum
uns am Angesicht
zehrt –, wem bliebe sie nicht, die ersehnte,
sanft
enttäuschende, welche dem einzelnen Herzen
mühsam bevorsteht.
Ist sie den Liebenden leichter?
Ach, sie verdecken
sich nur mit einander ihr Los.
Weißt du's noch
nicht? Wirf aus den Armen die Leere
zu den Räumen
hinzu, die wir atmen; vielleicht daß die Vögel
die erweiterte
Luft fühlen mit innigerm Flug.